- Keiretsu
- japanisches Unternehmensnetzwerk (⇡ Netzwerkorganisation), das sich aus einer großen Zahl vertikal verbundener Unternehmen zusammensetzt, zwischen denen (teilweise) Kapitalverflechtungen bestehen und Personalaustausch stattfinden kann. Wesentliche Charakteristika der K. sind die langfristigen und familienähnlichen, durch gegenseitiges Vertrauen gekennzeichneten Beziehungen zwischen den beteiligten Unternehmen.- Hinsichtlich der Struktur der K. lassen sich unterschiedliche Schichten unterscheiden. An der Spitze der pyramidenförmig strukturierten K. stehen i.d.R. ein bedeutendes Industrieunternehmen, ein prominentes Generalhandelshaus und eine zentrale Großbank, die die strategische Führerschaft ausüben. Dem inneren Netzwerk der K. gehören weitere Industrie-, Handels- und Finanzunternehmen an, die als primäre und sekundäre Zulieferbetriebe fungieren. Daneben gibt es eine weit größere Anzahl von Subkontrakt-Unternehmen in einem äußeren Netzwerk. Hierbei handelt es sich zumeist um hoch spezialisierte, kleinere Familienunternehmen, die bei stark ausgeprägter funktionaler ⇡ Arbeitsteilung arbeitsintensive Vorprodukte bereitstellen.- Die ökonomische Bedeutung der K. ist beträchtlich und aus veröffentlichten Ranglisten der größten Unternehmen oft nur unzureichend erkennbar, da die Unternehmensverflechtungen nach den geltenden Konsolidierungskriterien teilweise nicht erfasst werden. Die sechs größten K. sind Mitsubishi, Sumitomo, Mitsui, Fuyo, Sanwa und Dai-Ichi-Kangyo.- Andres: ⇡ Chaebol.- Vgl. auch ⇡ internationale Unternehmensnetzwerke.
Lexikon der Economics. 2013.